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Globus, 17.1870

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Bibliographic Data

fullscreen: Globus, 17.1870

Journal

Structure Type:
Journal
Works URN (URL):
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:11-714784
URN:
urn:nbn:de:kobv:11-714784
Persistent identifier:
BV041217508
Title:
Globus
Sub Title:
illustrierte Zeitschrift für Länder- und Völkerkunde
Other Titles:
Globus
Place of Publication:
Braunschweig
Publisher:
Vieweg
Year of Publication:
1862
Collection:
Journals and Newspapers > Journals of Ethnology
Domain:
Social and cultural anthropology > General overview

Journal Volume

Structure Type:
Journal Volume
Works URN (URL):
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:11-708380
URN:
urn:nbn:de:kobv:11-708380
Persistent identifier:
DE-11-001723747
Title:
Globus, 17.1870
Publisher:
Vieweg
Year of Publication:
1870
Call Number:
LA 3252-17
Collection:
Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Journal Issue

Structure Type:
Journal Issue
Title:
No. 2. Februar 1870
Other person:
Andree, Karl
Collection:
Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Journal Article

Structure Type:
Journal Article
Title:
Asiatische Völkergruppen. Die Kurden
Other person:
Vambery, Hermann
Collection:
Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Contents

Table of Contents

  • Globus
    -
  • Globus, 17.1870
    [III]
  • Front Cover
    -
  • Front Paste Down
    -
  • Endsheet
    -
  • Prepage
    [I]
  • Title Page
    [III]
  • Table of Contents: Inhaltsverzeichnis
    [V]
  • Journal Issue: No. 1. Februar 1870 / Andree, Karl
    [1]
  • Journal Issue: No. 2. Februar 1870 / Andree, Karl
    [17]
  • Journal Article: In Bombay und der Umgegend. II. / Andree, Karl
    [17]
  • Journal Article: Vergleich der Volksbildung in verschiedenen europäischen Ländern / Andree, Richard
    25
  • Journal Article: Asiatische Völkergruppen. Die Kurden / Vambery, Hermann
    28
  • Journal Article: Aus allen Erdtheilen
    30
  • Journal Issue: No. 3. Februar 1870 / Andree, Karl
    [33]
  • Journal Issue: No. 4. März 1870 / Andree, Karl
    [49]
  • Journal Issue: No. 5. März 1870 / Andree, Karl
    [65]
  • Journal Issue: No. 6. März 1870 / Andree, Karl
    [81]
  • Journal Issue: No. 7. März 1870 / Andree, Karl
    [97]
  • Journal Issue: No. 8. März 1870 / Andree, Karl
    [113]
  • Journal Issue: No. 9. April 1870 / Andree, Karl
    [129]
  • Journal Issue: No. 10. April 1870 / Andree, Karl
    [145]
  • Journal Issue: No. 11. April 1870 / Andree, Karl
    [161]
  • Journal Issue: No. 12. April 1870 / Andree, Karl
    [177]
  • Journal Issue: No. 13. Mai 1870 / Andree, Karl
    [193]
  • Journal Issue: No. 14. Mail 1870 / Andree, Karl
    [209]
  • Journal Issue: No. 15. Mail 1870 / Andree, Karl
    [225]
  • Journal Issue: No. 16. Mai 1870 / Andree, Karl
    [241]
  • Journal Issue: No. 17. Juni 1870 / Andree, Karl
    [257]
  • Journal Issue: No. 18. Juni 1870 / Andree, Karl
    [273]
  • Journal Issue: No. 19. Juni 1870 / Andree, Karl
    [289]
  • Journal Issue: No. 20. Juni 1870 / Andree, Karl
    [305]
  • Journal Issue: No. 21. Juli 1870 / Andree, Karl
    [321]
  • Journal Issue: No. 22. Juli 1870 / Andree, Karl
    [337]
  • Journal Issue: No. 23. Juli 1870 / Andree, Karl
    [353]
  • Journal Issue: No. 24. Juli 1870 / Andree, Karl
    [369]
  • Postscript
    -
  • Back Paste Down
    -
  • Back Cover
    -
  • Color Chart
    -

Full Text

Hermann Vambery : Asiati 
und einigen Schmuckgegenständen der Frauen nur sehr we - uig Erzeugnisse der europäischen Industrie . Die Kurdin , wie die Turkomanin und überhaupt alle Nomadenweiber , thnt sich durch besondern Fleiß und Emsigkeit hervor . Mit dem Kinde auf dem Rücken schlägt sie das Zelt auf , melkt Ziegen und Schafe , wirkt Strümpfe , striegelt das Pferd ihres Herrn , putzt seine Waffen und bindet ihm auch bis - weilen die buntesten Tücher um seinen Turban herum . In Regen und Schnee , im Sturme und in der Sonnenhitze ist sie das immer rege , ewig thätige Mitglied der Familie , sie steht aber trotzdem nicht in sehr großen Ehren ; denn nach - dem sie mit Mühe die Wohnung in Ordnung gebracht und das Mahl bereitet hat , sieht sie mit einem sklavischen Ge - horsam zu , wie sich die männliche Gesellschaft fättigt , wäh - rend ihr Geschlecht von den Ueberbleibseln zehren muß . Ja die Geduld eines Nomadenweibes ist unbeschreiblich und un - erklärlich . 
Der Kurde selbst ist zumeist von hagerer , schlanker Ge - stalt , mit einem Gesichte , welches den trenesten Typus der alt - medisch - persischen Race an sich trägt , ja sieht mit seinen länglich schmalen Zügen den durch die Sculptur verewigten Ueberresten altpersischer Physiognomien in Persepolis , Schapur und anderen Orten viel ähnlicher , als'die durch türkisch - arabische Racenkreuzung ziemlich ent - stellten heutigen Jranier . Denn was das Primitive betrifft , so kann hierin nur der Gebirgsbewohner von Gilan und Mazenderan ihm zur Seite gestellt werden . Besonders sind es seine Augen , diese ewig funkelnden , auf Unheil oder Trug sinnenden Lichter , durch welche er unter Hunderten von Asia - teu erkennbar wird . Es ist merkwürdig , daß sowohl der Beduine wie der Tnrkomane durch diese Kennzeichen unter seinen ansässigen Stammesgenossen eben so sehr ausfällt . Ist es der unüberwindliche Haß gegen vier Wände , oder der grenzenlose Horizont , oder das Leben im Freien , welche diesen Glanz in die Angen der Nomaden hineinzaubern ? Es ist mir das bis heute noch unerklärlich ! Ob im Bazar , oder in der Moschee und Karawane , immer habe ich durch dieses wilde Rollen des Augapfels , durch den stieren , kühnen Blick den von den Fesseln des engen Zusammenlebens minder ge - drückten Asiaten auf den ersten Anblick unterscheiden können . Diese Leute kennzeichnen sich immer durch eine leichtere Hal - tnng , flinkere Bewegung , durch wenig Fleisch , aber mehr Muskelkraft , durch mehr Aberglauben als Judicium , und ha - ben von Moral die verworrensten Begriffe . So sind auch die Kurden . 
Ihr Anzug besteht zumeist aus einer hohen Filzmütze , welche , entweder mit einem Schawl oder mit mehreren Kat - tun - und Scidentüchern umwunden , den bizarr aussehenden Turban bildet . Dieser Kopfputz , von dem bisweilen rechts und links Tuch - oder Schawlfpitzeu mit einstndirter Nach - Lässigkeit herabhängen , verleiht dem nicht sehr bärtigen , son - nengebräunten , rauhen Gesichte des Kurden einen sonder - baren Reiz , und steht mit dem übrigen faltenreichen , fchlot - ternden , lappigen Gewände in bestem Zusammenhange . Zu - nächst kommen die unvermeidlichen , formlosen , aus Ziegen - haaren bereiteten , schwarz und weiß gestreiften Pluderhosen , deren jeweiliger Schnitt den Reiter kennzeichnet . Den Oberleib bedeckt eine kurze Jacke mit aufgeschnittenen , lang herabhängenden Aermeln , und über diese wird die Wasser - und winddichte Aba geworfen , deren Spiel mit dem Wiude 
che Völkertypen : Die Kurden . 29 
dem schnell dahinjagenden Kurden ein phantastisches Aus - sehen verleiht . Wie selbstverständlich , kann der unvermeid - liehe Gurt nie fehlen ; er birgt den Dolch , das Schwert und die kleine Pfeife in sich , aus welch letzterer der dem gelben Staube ähnliche Taback aus Rovandis geschmaucht wird . Besonders ist es der Speer mit dem schwarzen Büschel , diese älteste Waffe , welche dem Kurden nie fehlen darf , und während der Schild aus Vorderasien ganz verdrängt und nur noch in den Thälern des Hindukusch und an den Usern des Indus anzutreffen ist , so sind die Kurden das einzige Volk , bei dem diese Schutzwaffe noch heute im Glänze gangener Jahrtausende existirt . 
Den gebirgigen Gegenden mit Liebe anhängend , sind die Kurden ein Reitervolk par excellence ; ihre Pferde sind klein , aber ausdauernd , und die Stute wird immer den Hengsten vorgezogen , weil diese durch ihr stilles Verhalten zu Raub - zügen geeigneter ist und , wie man annimmt , auch mehr Stra - pazeu erleiden kann . Was ihr kriegerisches Temperament betrifft , so zieht die türkische Regierung nach Einführung der regulären Truppen wenig Nutzen aus denselben ; desto deutender sind die Dienste der kurdischen Reiterei , natürlich bei guter Bezahlung und Aussicht aus reiche Beute , für den Schah von Persien . Dem iranischen Reiter ist der Kurde weit überlegen , doch mit den Türken Transkaukasiens und namentlich mit dem Turkomanen kann er sich nicht messen . 
Die Sprache der Kurden klingt durch die allerrauhe - sten Gutturalen , an denen sie reich ist , für das fremde Ohr sehr unangenehm , und obwohl sie mit der persischen verwandt ist , fehlt ihr doch gänzlich die Harmonie und der Wohlklang der letztern . Ihre Literatur beschränkt sich auf Volkslieder , Biographien von Heiligen und einige nichtssagende Werke religiösen Inhaltes , von denen sich die größte Sammlung nebst den reichhaltigsten Notizen über Grammatik und Lexico - graphie der kurdischen Sprache im Besitze des Herrn Djab a , ehemaligen russischen Consnls in Erzerum , befindet . Diesem gelehrten Herrn , der sich beinahe dreißig Jahre lang mit diesem interessanten Volksstamme beschäftigt hat , verdanken wir auch die Veröffentlichung einer in Persischer Sprache ge - schriebenen Geschichte der kurdischen Nation , ja beinahe Alles , was wir über dieses schon im hohen Alterthnme gekannte Volk wissen . 
Obwohl sie in den Städten dem Anscheine nach strenge Mohammedaner sind , so sehen wir doch im nomadischen Kur - den das bunteste Bild von religiöser Toleranz , Aberglauben und Fanatismus . In Diadin , an der Grenze zwischen Per - sien und der Türkei , wo ich vierzehn Tage in der Mitte des Stammes der Haideranln - Kurden zubrachte , und wo sich zu mir , als zu einem Esendi , alle Welt hindrängte , konnte ich oft stundenlang ans einem und demselben Teppiche mit Sunniten , Schiiten und Teufelsanbetern mit größter Vertrautheit conversiren . Zwischen den ersteren beiden See - ten ist eine gewisse Spannung wohl nicht zu verkennen , doch ist um so auffallender die Schonung gegenüber dem Teufels - aubeter , uud das Wort Schetan , welches bei Einem Lä - sterung , bei dem Andern den Namen der Gottheit bedeutet , wird sorgfältig vermieden . Ja Mohammedaner konnten mich stundenlang anhören , wenn der Jesidi , wie wir die „ Teuselsaubeter " nennen , von dem Glänze und der Herrlich - keit des Meliktous ( le roi pavon ) , einer Gottheit ersten Ranges der Teufelsanbeter , spricht .
	        

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