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Globus, 24.1873

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Bibliographic Data

fullscreen: Globus, 24.1873

Journal

Structure Type:
Journal
Works URN (URL):
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:11-714784
URN:
urn:nbn:de:kobv:11-714784
Persistent identifier:
BV041217508
Title:
Globus
Other Titles:
Globus
Place of Publication:
Braunschweig
Publisher:
Vieweg
Year of Publication:
1862
Collection:
Journals and Newspapers > Journals of Ethnology
Domain:
Social and cultural anthropology > General overview

Journal Volume

Structure Type:
Journal Volume
Works URN (URL):
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:11-708395
URN:
urn:nbn:de:kobv:11-708395
Persistent identifier:
DE-11-001723780
Title:
Globus, 24.1873
Publisher:
Vieweg
Year of Publication:
1873
Call Number:
LA 3252-24
Collection:
Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Journal Issue

Structure Type:
Journal Issue
Title:
No. 18. 1873
Other person:
Andree, Karl
Collection:
Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Journal Article

Structure Type:
Journal Article
Title:
In den Urwäldern des östlichen Peru. II. Unter der wilden Horde der Siriniris
Collection:
Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Contents

Table of Contents

  • Globus
    -
  • Globus, 24.1873
    [III]
  • Front Cover
    -
  • Front Paste Down
    -
  • Endsheet
    -
  • Prepage
    [I]
  • Title Page
    [III]
  • Table of Contents: Inhaltsverzeichnis
    [V]
  • Journal Issue: No. 1. 1873 / Andree, Karl
    [1]
  • Journal Issue: No. 2. 1873 / Andree, Karl
    [17]
  • Journal Issue: No. 3. 1873 / Andree, Karl
    [33]
  • Journal Issue: No. 4. 1873 / Andree, Karl
    [49]
  • Journal Issue: No. 5. 1873 / Andree, Karl
    [65]
  • Journal Issue: No. 6. 1873 / Andree, Karl
    [81]
  • Journal Issue: No. 7. 1873 / Andree, Karl
    [97]
  • Journal Issue: No. 8. 1873 / Andree, Karl
    [113]
  • Journal Issue: No. 9. 1873 / Andree, Karl
    [129]
  • Journal Issue: No. 10. 1873 / Andree, Karl
    [145]
  • Journal Issue: No. 11. 1873 / Andree, Karl
    [161]
  • Journal Issue: No. 12. 1873 / Andree, Karl
    [177]
  • Journal Issue: No. 13. 1873 / Andree, Karl
    [193]
  • Journal Issue: No. 14. 1873 / Andree, Karl
    [209]
  • Journal Issue: No. 15. 1873 / Andree, Karl
    [225]
  • Journal Issue: No. 16. 1873 / Andree, Karl
    [241]
  • Journal Issue: No. 17. 1873 / Andree, Karl
    [257]
  • Journal Issue: No. 18. 1873 / Andree, Karl
    [273]
  • Journal Article: In den Urwäldern des östlichen Peru. II. Unter der wilden Horde der Siriniris
    [273]
  • Journal Article: Die Nacht- oder Feuertelegraphie der alten Griechen / Sandreczki, C.
    278
  • Journal Article: Eine submarine Sahara im nordatlantischen Ocean
    281
  • Journal Article: Schilderungen aus Calcutta. Von einem Deutschen. II.
    282
  • Journal Article: Eine Ueberwinterung auf Novaja Semlja
    284
  • Journal Article: Aus allen Erdtheilen
    286
  • Journal Issue: No. 19. 1873 / Andree, Karl
    [289]
  • Journal Issue: No. 20. 1873 / Andree, Karl
    [305]
  • Journal Issue: No. 21. 1873 / Andree, Karl
    [321]
  • Journal Issue: No. 22. 1873 / Andree, Karl
    [337]
  • Journal Issue: No. 23. 1873 / Andree, Karl
    [353]
  • Journal Issue: No. 24. 1873 / Andree, Karl
    [369]
  • Postscript
    -
  • Back Paste Down
    -
  • Back Cover
    -
  • Color Chart
    -

Full Text

In den Urwäldern 
noch länger bei sich hätten . Sehr häusig riefen sie Hna - tinmio und zeigten dabei nach dem Walde hin . Der Dol - metscher erfuhr , daß Huatiumio der Name ihres Dorfes sei , in welchem eben jetzt nur Greise , Frauen und Kinder zurück - geblieben seien , denn alle Männer wären zum Jagen aus - gezogen . Es sei ihr Wunsch , daß die Fremden mit ihnen nach dem Dorfe gingen , und nach einigem Lieberlegen wurde der Vorschlag angenommen . Darüber war große Freude bei den Indianern und sosort zogen ein paar derselben gleich - sam als Führer voran , während die übrigen in bnnter Reihe mit den Fremden gingen ; Frauen und Kinder schlössen den Zug . Diese Wilden kümmerten sich gar nicht darum , daß die Fremden bald sehr angegriffen und ermüdet waren ; diese mußten ihnen folgen und jenen verschlug es nichts , die dick - sten Gebüsche zu durchbrechen ; sie fanden sich in dem grünen Labyrinthe zurecht und schlüpften hindurch , während die Wei - ßen sich mit dem Beil eine Bahn schaffen mußten . 
Das Dorf lag in einer ziemlich lichten Stelle des Wal - des . Die Führer erhoben ein Geschrei , um die Anknnst des Zuges zu verkündigen , und sofort kamen die Frauen herbei - gelaufen ; sie stutzten als sie die vielen fremden Männer sahen , beruhigten sich jedoch als sie Nadeln , Knöpfe und Glöckchen bekamen . Der Oberst und Marcoy besahen nun in allerMnßediefesHnatiumio , Die Hütten waren große , mit Palmblättern gedeckte Schuppen , welche auf der Nord - Westseite geschlossen sind , um gegeu Wind und Regen , die vou der Cordillere herkommen , geschützt zu sein . Jede ist durch Lattenwerk aus Palmholz in mehrere Gemächer abge - theilt ; in sieben dieser Schuppen zählte man 23 solcher Zun - mer . Angenommen , daß auf jedes eine aus sechs Personen bestehende Familie kommt , so ergab sich eine Zahl von 138 Köpfen für diese Horde . 
In der Wohnung fand man als Hausrath weiter nichts als einige roh gearbeitete Kochtöpfe nud Näpfe und dann eine Barbacoa , d . h . eine Hürde aus Flechtwerk auf vier Pfosten ; dieses Gerüst diente als Tisch , Bank und Schlaf - stelle ; an den Wänden hingen Bogen , Pfeile , kleine Trom - meln , Flageolete , Kopfschmuck aus Aras - und Tukanfedern uud , wenn der Ausdruck erlaubt ist , Kleiderputz ans bemalter Baumrinde mit Grassrangen . Sie schmücken sich damit , weuu sie bei großen Festlichkeiten Maskeraden aufführen . Unter jeder Barbacoa sah man Asche uud angekohltes Holz . Neben den Hütten fand man Mimosen , Anoneen ( Anona triloba ) und Bananen , nnd in einiger Entfernung Anpflan - znngen vou Maniok , Arachis , Melonen , Kürbissen uud süßen Coloquinthen ; diese sind länglich nnd gleichen einer Gurke . Dazwischen wucherte allerlei Unkraut , denn diesen primitiven Aeckern wurde weiter keine Sorgfalt zugewandt . Die Frau legt den Samen in die Erde uud kümmert sich dauu um nichts mehr . Diese Wilden könnten Nahrungsmittel in Hülle uud Fülle haben , aber da sie sich rnn Feldbau nicht mern , sind sie , wie so viele andere Waldindianer , Vorzugs - weise auf Jagd und Fischfang angewiesen . 
Das von den Frauen zubereitete Abendessen bestand aus eiuem Ragout , geräucherten Assen und frischen Bananen . Salz kennen diese Wilden nicht , sie haben statt desselben rothen Pfeffer , der wie heißes Eisen auf Zuuge und Gau - nien brennt . Am Abend zog Marcoy eine Kerze hervor , die bei den Wilden von Hand zu Haud ging und von allen be - rochen wurde ; als sie angebrannt war uud leuchtete , war die Verwunderung groß . Der Dolmetscher Pepe Garcia wurde beauftragt , an die Siriniris eiue Anzahl Fragen zu stellen , und Marcoy fchrieb die Antworten nieder . Er entwirft fol - gendes Gemälde dieser sogenannten „ Naturmenschen " , einer Horde , die urwild geblieben ist bis ans den heutigen Tag . 
Das Volk der Siriniris hatte früher einen 
des östlichen Peru . 275 
strich inne , der zwischen dem nördlich von Huatinmio liegen - den Thale von Pilcopata und dem südlich gelegenen Thale des Ollachea sich erstreckt . Als es zahlreich geworden war ( — d . h . relativ zahlreich , denn alle Horden der Wald - indianer sind nur schwach au Zahl uud bedürfen als Jagd - und Fischernomaden weite Räume für ihre Existenz — ) , theilte es sich in drei Stämme ; jeder derselben nahm eine bewaldete und bewässerte Waldstrecke von etwa 8 deutschen Meilen Länge und 3 bis 4 Meilen Breite ; sie leben fried - lich mit einander und es macht weiter nichts aus , wenn dann und wann Jäger des einen Stammes auf das Ge - biet des andern hinüberstreifen . Die drei Stämme zählten im Ganzen etwa 300 Köpfe . Ihre Nachbarn im Norden sind die Huatchipayris und Tnyneris , welche indenThälern von Paucartampn zu beiden Seiten des Amaru Mayu , d . h . des Madre de Dios , wohnen , und dann die Pnkiris , welche die vom Jnambari und Tampobata bewässerten Thäler inne - haben und nach Apolobamba reichen . Auch mit diesen Nach - baren leben die Siriniris in gutem Einvernehmen . Die Sitten und Gebräuche der letzteren sind so ziemlich dieselben , welche Marcoy überhaupt bei den Indianern beobachtet hat , die am Ostabhange der Cordillere zwischen 10° und 12 " S . wohnen ( — 70° bis 73° W . — ) . Sie alle habeu Poly - gamie , die aber bei den Siriniris nur als Ausnahme vor - kommt , weil sie bei ihrer Trägheit nicht wohl mehrere Fraueu ernähren können . Diese Menschen leben nur für den Au - genblick ; sobald Jagd uud Fischfang für mehrere Tage Nah - rungsmittel genng geliefert haben , vergeuden sie die Zeit mit süßem Nichtsthun . Die Frau ist nur Weibchen , Sklavin und Lastthier des Mannes , keineswegs seine Gattin , Frenn - din , Gefährtin . Auf ihr lasten alle Arbeiten und Sorgen , aber die Behandlung , welche ihr zu Theil wird , erregt in ihr weder Haß noch Zorn ; sie weiß es eben nicht anders , ist daran gewöhnt zu gehorchen und zu kriechen . Man heirathet sich ohne irgend welche Feierlichkeit ; das Männchen sucht sich und nimmt ein Weibchen ; die Kinder bleiben der Mutter anheimgegeben bis sie etwa sieben Jahr alt siud ; dauu nimmt der Vater den Knaben an sich . Zunächst wirft er ihn wie einen jungen Hund ins Wasser uud läßt ihn sich recht voll schlucken . Damit beginnt der Unterricht im Schwimmen ! Dann lehrt er ihn Bogen und Pfeile zu verfertigen und mit eiuem stein und durch Brand eine Makan a oder Porra , d . h . Keule , herzustellen . Bei der Erziehung ist es sehr wesent - lich , daß der Knabe lernt , die Stimmen der Thiere des Wal - des täuschend nachzuahmen . Er begleitet den Vater auf allen Streifzügen , bekommt Anweisung das Wild zu beschleichen , den Fisch zu speeren , und sobald er weit genug ist um ein Weibchen füttern zu können , nimmt er sich eins . 
Bei den Siriniris , wie bei so vielen anderen „ Natnrvöl - kern " Südamerikas , zollt man dem Alter nicht die mindeste Ehrfurcht oder auch nur Rücksicht . Die Alten müssen sich mit dem Abhnb der Speisen begnügen und mit der schlechte - sten Stelle in der Hütte . Da diese es niit ihren Eltern nicht anders gehalten haben , so finden sie das ganz in der Ordnung . 
Von dem , was^nian als „ höheres Wesen " bezeichnet und das für den Schöpfer und Erhalter der fogenanu - teil Welt gilt , haben auch die Siriniris nur sehr uube - stimmte uud verschwommene Vorstellungen ; sie sehen in den Naturerscheinungen Manifestationen der guten uud der bösen Laune jenes Wesens . Die Sonne ist dessen Lächeln , der Regen ein Beweis seiner Betrübniß oder Trauer ; der Don - »erzeigt au , daß er zürnt , uud der Blitz bedeutet sei« höchstes Mißvergnügen . Uebrigens hat dieses Wesen keinen Einfluß ans die gegenwärtige oder zukünftige Bestimmung der schen und genießt keinerlei Verehrung . Dagegen steht ein 
35 *
	        

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