Globus: Globus, 37.1880

Globus, 37.1880

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Strukturtyp:: Zeitschrift

Werks-URN (URL):: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:11-714784

URN:: urn:nbn:de:kobv:11-714784

Persistenter Identifier:: BV041217508

Titel:: Globus

Untertitel:: illustrierte Zeitschrift für Länder- und Völkerkunde

Weitere Titel:: Globus

Erscheinungsort:: Braunschweig

Verlag:: Vieweg

Erscheinungsjahr:: 1862

Sammlung:: Zeitschriften und Zeitungen > Zeitschriften zur Ethnologie

Wissensgebiet:: Sozial- und Kulturanthropologie > Allgemeines

Zeitschriftenband

Strukturtyp:: Zeitschriftenband

Werks-URN (URL):: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:11-708839

URN:: urn:nbn:de:kobv:11-708839

Persistenter Identifier:: DE-11-001738937

Titel:: Globus, 37.1880

Verlag:: Vieweg

Erscheinungsjahr:: 1880

Signatur:: LA 3252-37

Sammlung:: Zeitschriften und Zeitungen > Zeitschriften zur Ethnologie

Zeitschriftenheft

Strukturtyp:: Zeitschriftenheft

Titel:: No. 20. 1880

Sonstige Person:: Kiepert, Richard

Sammlung:: Zeitschriften und Zeitungen > Zeitschriften zur Ethnologie

Zeitschriftenartikel

Strukturtyp:: Zeitschriftenartikel

Titel:: Die Nosairier. (Nach dem Französischen des Reisenden Léon Cahun.) I.

Sammlung:: Zeitschriften und Zeitungen > Zeitschriften zur Ethnologie

Karte

Strukturtyp:: Karte

Titel:: Der Norden des Nosairier-Gebirges in Syrien

Sammlung:: Zeitschriften und Zeitungen > Zeitschriften zur Ethnologie

306 Die % rebellische ) ab , während es vom Mittelländischen Meere durch eine zwei bis drei Wegstunden breite Ebene getrennt wird . Verschiedene Theile dieses Gebirgslandes sind früher von dem französischen Gelehrten Gnillaume Ney und dem Lieutenant Walpole besucht worden ; keiner von beiden aber richtete sein Augenmerk auf die Anthropologie der Bewohner , welche sich doch auf den ersten Blick von allen Stämmen in der Runde unterscheiden und deshalb ein ganz besonderes In - teresse erwecken müssen . Dasselbe wird noch erhöht durch den ihnen zugeschriebenen wilden Charakter , das Geheimniß - volle ihrer Religion , die Zähigkeit und Thatkraft , mit welcher sie ihre Nationalität und Unabhängigkeit gegen alle fremde Eroberer vertheidigt haben und noch zu vertheidigen wissen . M . Cahuu beabsichtigte deshalb , diese blonden Leute mit hellen Augen , die sich so scharf von den Arabern , Türken , Maroniten , Kurden u . f . w . abheben , zu besuchen und Nach - forfchnngen über ihren Ursprung , ihre Sitten und Gebräuche und über ihre anthropologischen Merkmale anzustellen . Aber es ist nicht leicht , zu ihnen zu gelangen . Schon der älteste mohammedanische Reisende , der die Nosairier erwähnt , erzählt zu Beginn des 14 . Jahrhunderts , daß sie die Stadt Latakieh eroberten und ausplünderten . Im 16 . Säculnm spricht der Franzose Th«vet von den Gefahren , welche den Reisenden auf der Straße zwischen Tripolis und Latakieh von ihnen drohten , und Walpole schreibt über den Besuch , den er ihnen im Jahre 1851 abstattete : „ Als ich nachdem Gebirge abreiste , gab es in Latakieh keinen Menschen , der nicht vollkommen überzeugt war , daß ich einem sichern Tode entgegen reiste . Kein einziger Einwohner der Stadt hatte sich jemals zu ihnen gewagt , und ihr Land war für sie eine wahre terra , incognita . " Als Eahuu zum ersten Male Latakieh besuchte , siel ihm das angenehme Aeußere und die stolze Haltung einiger Nosairier aus dem dortigen Markte auf ; was man ihm aber von ihnen erzählte , war keineswegs Der Norden des Nosa Vertrauen erweckend , und in Beirut rieth man ihm dringend ab , sich in ihre Berge zu wagen , erzählte viel von ihren Schandthaten , vermochte aber sonst wenig oder gar nichts Zuverlässiges über sie zu berichten . Endlich traf Cahuu einen Christen , der in der Nähe von Latakieh in einem Dorfe mit gemischt christlicher und No - sairier - Bevölkerung geboren war und früher mit den Berg - bewohnern Handel getrieben hatte . Derselbe hieß Mahfnd Ben - Dnmat , hatte den Franzosen bei ihrer syrischen Expe - dition als Führer gedient , später den Konsul Outrey nach Japan und Amerika begleitet und war auch mit Favre und Mandrot in Cilicien gewesen ( vergl . „ Globus " XXXIV , S . 71 , 231 , 283 ) . Er übernahm die Führung und stellte die nöthigen Zelte , Reitpferde und Maulthiere . Am 7 . Okto - ber verließ Cahun Beirut . Ihn begleiteten außer dem Führer zwei junge Tscherkessen , Salih und Rnstem , die er halbverhungert iu Messina getroffen und mitgenommen ier - Gebirges in Syrien . hatte , zwei mohammedanische Maulthiertreiber Osman und Ahmed und der Koch Tamnuß , ein Christ , die Mehrzahl von diesen Leuten wohl bewaffnet . Am Nachmittage des sechsten Tages erreichten sie von Süden her das erste Nofai - rier - Dorf , el Mentar , einen in die Ebene vorgeschobenen Vor - Posten , mit dessen Einwohnern und ihrem Dorfältesten sich der steifende sofort auf den besten Fuß zu stellen wußte . Ohne Unfall erreichte die Gesellschaft Latakieh ; nur unter - wegs , in Banias , begegnete sie türkischen Soldaten , welche in einem Gefechte mit den Nofairiern einige Leute verloren hatten und sich in Unordnung zurückzogen . In Latakieh schlug Cahun sein Zelt in dem Garten eines maronitischen Geistlichen , eines Verwandten seines Führers Mahfud , auf , wurde von dem französischen Konsul Geofroy , einem Freunde der Nosairier , aufs Beste empfangen und machte bald nä - here Bekanntschaft mit einem nofairifchen Häuptlinge Gand - fchn . Geofroy gab ihm einen feiner Untergebenen mit ,

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