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Anthropos, 10/11.1915/16

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Bibliographic Data

fullscreen: Anthropos, 10/11.1915/16

Journal

Structure Type:
Journal
Works URN (URL):
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:11-714789
URN:
urn:nbn:de:kobv:11-714789
Persistent identifier:
BV041701500
Title:
Anthropos
Other Titles:
Anthropos
Place of Publication:
Fribourg
Publisher:
Ed. St. Paul, Anthropos-Institut
Year of Publication:
1906
Collection:
Journals and Newspapers > Journals of Ethnology
Domain:
Social and cultural anthropology > General overview

Journal Volume

Structure Type:
Journal Volume
Works URN (URL):
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:11-709455
URN:
urn:nbn:de:kobv:11-709455
Persistent identifier:
DE-11-001852172
Title:
Anthropos, 10/11.1915/16
Year of Publication:
1915
Call Number:
LA 1118-10/11
Collection:
Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Journal Issue

Structure Type:
Journal Issue
Collection:
Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Contents

Table of Contents

  • Anthropos
    -
  • Anthropos, 10/11.1915/16
    -
  • Front Cover
    -
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    -
  • Endsheet
    -
  • Title Page
    -
  • Bibliography: Index
    I
  • Journal Issue
    1
  • Journal Issue
    307
  • Journal Issue
    695
  • Blank Page
    -
  • Advertising
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  • Blank Page
    -
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    -
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    -
  • Color Chart
    -

Full Text

Rätsel der Pangwe 1 (West-Zentralafrika). 
Von Günter Tessmann. 
Das Rätsel heißt im Pangwe ngän (Ntum), Rätsel raten heißt a kie,ne 
ngän (Ntum) oder a käne ngän (Fang). 
Der Stamm des Wortes ngän (nga), dem die Nachsilbe n angefügt ist, 
bedeutet etwas, das nach zwei Seiten geht bzw. geführt wird 1 2 * * * * . 
Das ursprüngliche Rätsel drückt ein und dieselbe Sache in Aufgabe und 
Lösung verschieden aus (dort im Vergleich, hier unverhüllt), so daß sie nach 
zwei verschiedenen Richtungen geführt wird. Das Rätsel ist mit einem Wort 
etwas „Zweideutiges“ oder besser noch „Zweibedeutendes“. 
Die Nachsilbe n bezeichnet eine passive, dauernde Eigenschaft. Die Zwei 
deutigkeit ist eine dauernde Eigenschaft des Rätsels und ist passiv, weil sie 
nicht in bestimmter Absicht, etwa um den Ratenden irrezuführen, in das Rätsel 
hineingelegt ist, sondern sich einfach aus der Natur heraus — von selbst — 
ergeben hat. 
Das Wort ngän wird nun nicht bloß auf das heute in feste Form ge 
prägte „Rätsel“ angewendet, sondern es bezeichnet ursprünglich jede Zwei 
deutigkeit. Eine solche ist aber auch der Vergleich 8 . Der Vergleich ist nun 
nichts ganz Ursprüngliches, denn er setzt den Gedanken von der Unvoll 
kommenheit, im besonderen der sittlichen Mangelhaftigkeit der gesamten 
Menschheit, d. h. den Sündengedanken, voraus. Wenn wir z. B. die Geliebte 
mit einer Sonne vergleichen, so geben wir unbewußt zu, daß sie nicht das 
Vollkommenste ist, was wir uns denken können, und zwar damit, daß wir 
das Bedürfnis fühlen, die Sündhaftigkeit, Unreinheit, die jedem Menschen 
mehr oder weniger stark anhaftet, durch die Sündenlosigkeit und Reinheit 
der Sonne zu ersetzen. Weniger galant nennen die Pangwe das Mädchen 
(d. h. das geschlechtsreife und Geschlechtsverkehr ausübende Mädchen bis 
zur Ehe) ngö'n, gleichbedeutend mit Mond, denn der Mond ist das Sinnbild 
der Geschlechtlichkeit und — da diese als Hauptsünde betrachtet wird — des 
Bösen überhaupt. Ganz modern ist der Vergleich auch nicht, denn heute sind 
wir Europäer darüber hinaus, nicht nur Menschen, sondern Tiere, Pflanzen, 
die Natur im allgemeinen einschließlich der Gestirne, Sonne und Mond, in 
die beiden Abteilungen: Gut und Böse (immer im sittlichen Sinne zu ver 
stehen) einzuklassifizieren. Deshalb sind auch unsere Rätsel heute meistens 
nicht mehr im Pangwe-Sinne zweideutig (ngän), mit Ausnahme der erotischen 
1 Die Rätsel stammen hauptsächlich aus dem Ntum- und Fang-Gebiet. 
2 Vgl. Tessmann, „Die Pangwe.“ Berlin 1913, Bd. I, S. 22. 
* Daher ist auch die Bezeichnung ngän für „Tauspiel“, a kane ngän für „Tauspiele 
spielen* zu erklären, da dieselben nicht erraten werden. Die Figuren, welche sich beim Spiel 
ergeben, werden eben mit anderen Gegenständen verglichen. 
Anthropos X-XI. 1915-1916. 
1
	        

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“Anthropos, 10/11.1915/16.” N.p., 1915. Print.
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