Anthropos: Anthropos, 16/17.1921/22

Anthropos, 16/17.1921/22

Bibliographic Data

Journal

Structure Type:: Journal

Works URN (URL):: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:11-714789

URN:: urn:nbn:de:kobv:11-714789

Persistent identifier:: BV041701500

Title:: Anthropos

Sub Title:: internationale Zeitschrift für Völker- u. Sprachenkunde

Other Titles:: Anthropos

Place of Publication:: Fribourg

Publisher:: Ed. St. Paul, Anthropos-Institut

Year of Publication:: 1906

Collection:: Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Domain:: Social and cultural anthropology > General overview

Journal Volume

Structure Type:: Journal Volume

Works URN (URL):: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:11-709511

URN:: urn:nbn:de:kobv:11-709511

Persistent identifier:: DE-11-001853193

Title:: Anthropos, 16/17.1921/22

Year of Publication:: 1921

Call Number:: LA 1118-16/17

Collection:: Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Journal Issue

Structure Type:: Journal Issue

Title:: 17. Jahrgang, 1922

Other person:: Schmidt, W.

Collection:: Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Journal Article

Structure Type:: Journal Article

Title:: Elementare Wortschöpfung

Other person:: Oehl, Wilhelm

Collection:: Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Element,ire Wortschöpfung. Elementare Wortschöpfung. Von Univ.-Prof. Dr. Wilhelm Oehl, Freiburg (Schweiz). (Fortsetzung.) § 10. Riechen; stinken. Die in § 9 behandelten Schallwörter für „Hauchen, Atmen, Blasen, Keuchen, Schnaufen“ u. dgl. mit den Typen pa : up, pup, ku : uk, kuk und den Mischtypen puk : kup etc. zeigen häufig neben dieser lautmalenden Ur bedeutung auch eine zweite, abgeleitete Bedeutung, nämlich „Riechen (tran sitiv und intransitiv), Duften, Stinken* Geruch, Gestank; Geruchsinn“. Mit der Betrachtung dieses Bedeutungsüberganges „Hauchen > Riechen“ steigen wir in diesem Paragraphen unserer Darstellung um eine ganze semasio- logische Stufe aufwärts. Bisher war nur von der Urbedeutung laut malender Wörter (Husten, Kotzen, Rülpsen, Schluchzen, Spucken, Hauchen etc.) die Rede; nun wenden wir uns zu abgeleiteten, übertragenen Bedeutungen solcher Urschöpfungen. Diese sekundären, ja tertiären etc. Bedeutungen sind mannigfach und zahlreich. Um einen vorläufigen Begriff von diesen Möglichkeiten und Stufen der Bedeutungsentwicklung zu geben, setze ich einen „Stammbaum“ davon hieher: solche abgeleitete Bedeutungen, Konkreta und Abstrakta, die irgendwie von der lautmalenden Urbedeutung „Hauchen; Blasen“ abstammen und die in den folgenden Paragraphen wenigstens teilweise behandelt werden sollen. Dieser „Stammbaum“ ist natürlich etwas schematisiert, wie schon die vom Stofflichen zum Unkörperlichen und Geistigen fortschreitende Anordnung zeigt. Auch sind die einzelnen Bedeutungen durchaus nicht so scharf von einander geschieden wie in dieser Tabelle; im Gegenteil, es finden oft mannig fache Mischungen und Übergänge statt. So heißt mittelhochdeutsch rouch „Rauch, Dampf, Dunst; Geruch“ (also die Bedeutungen Nr. 12 und 18 ver bunden); mittelhochdeutsch wint ist „Wind, Luft; Geruch, Duft“ (also Nr. 16 und 18); estnisch ieil und ebenso uigurisch tin bedeuten „Atem; Dunst; Seele“ (also die Urbedeutung 4- Nr. 12 + 22); ruthenisch dux ist „Hauch; Hitze; —>. 1. Lunge L> 2. Blasinstrument; Blasrohr >. 3. Blasbalg >, 4. schwellen ... > 10. Flaum ; Flocke —11. Staub —> 5. Schlauch; Beutel +> 6. Bausch; Kissen ■—>- 7. Blase,Geschwulst —> 8. Haufe; voll, viel —> 9. Stolz 13. Hitze |Dunst - hauchen ;| blasen I > 12.{Nebel ; Wolke 1Rauch >15 \b Ruß > 17. Kälte ln Dunkel |-> 16. Wind; Luft -- 18. Geruch; Gestank > 20. Erregung; Zorn; Tollheit; Torheit > 21. Eile; Gier > 22. Seele, Leben, Geist, Vernunft 19. Geschmack

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