Globus: Globus, 48.1885

Globus, 48.1885

Bibliographic Data

Journal

Structure Type:: Journal

Works URN (URL):: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:11-714784

URN:: urn:nbn:de:kobv:11-714784

Persistent identifier:: BV041217508

Title:: Globus

Sub Title:: illustrierte Zeitschrift für Länder- und Völkerkunde

Other Titles:: Globus

Place of Publication:: Braunschweig

Publisher:: Vieweg

Year of Publication:: 1862

Collection:: Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Domain:: Social and cultural anthropology > General overview

Journal Volume

Structure Type:: Journal Volume

Works URN (URL):: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:11-709563

URN:: urn:nbn:de:kobv:11-709563

Persistent identifier:: DE-11-001876976

Title:: Globus, 48.1885

Year of Publication:: 1885

Call Number:: 3851 bb:48

Collection:: Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Journal Issue

Structure Type:: Journal Issue

Title:: No. 5. 1885

Other person:: Kiepert, Richard

Collection:: Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Journal Article

Structure Type:: Journal Article

Title:: Auf der Suche nach den Resten der Crevaux'schen Expedition. (Nach dem Französischen von A. Thouar.) V. (Schluß.) (Die Abbildungen nach Skizzen des Reisenden.)

Collection:: Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Figure

Structure Type:: Figure

Title:: Alte Palmstämme im Pilcomayo

Collection:: Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

66 Auf der Suche nach den Resten der Crevaux'schen Expedition. Die Kolonne verließ, nun auf sich selbst angewiesen, am 13. Oktober den Pilcomayo unter 24° 18' 26" südl. Br. und 61° 40' 38" wcstl. L. von Paris, und trat damit in eine Aera der furchtbarsten Leiden und Entbehrungen ein. Zunächst sei hier der Lauf des Pilcomayo in großen Zügen geschildert: Er entspringt auf den Hochplateaus der Bolivianischen Cordilleren nordwestlich von Potosi und verstärkt sich sehr bald durch eine Anzahl Nebenflüsse, deren bedeutendster vor dem Eintritt in die Ebenen des Chaco der Pilaya ist. Sein Lauf läßt sich in vier Theile scheiden: der erste von der Mündung bis zur Mission San Francisco, der zweite von hier bis zum 23. Breitegrade, der dritte bis zum 24. Breitegrade, der vierte bis zur Mündung in den Paraguay. Der erste Theil zeichnet sich durch einen reißenden, vielfach geschlängelten Lauf zwischen den Felswänden der Cordil- leren aus, bildet bei der Mission San Francisco den Pirapo-Fall und ist wegen der reißenden Strömung und der zahlreichen im Flußbette liegenden Felsblöcke nicht schiffbar. Im zweiten Flußabschnitte nehmen die User einen mehr sandigen Charakter an und ragen in verschiedener Höhe im Maximum und zwar in der trockenen Jahreszeit 7 m hoch über das Flußniveau empor. Die Strömung ist von mäßiger Stärke und beträgt 1800 bis 2000 m in der Stunde. Der Sand des Flußbettes ist goldhaltig, das Wasser selbst rein. Beiderseits ist der Fluß eingefaßt von prächtiger Waldung, hinter welcher sich unendliche Ebenen des fruchtbarsten Weidelandes ausbreiten. An Fischen und Wasservögeln findet sich großer Reichthum, von letzteren u. a. Schwäne, Enten, Kormorane, Flamingos, Kraniche und Ibis. Auch diese Flußstrecke hat einen großen Wasserfall bei Cavayu-Repoti. Alte Palmstämme im Pilcomayo. Weiter abwärts in seinem dritten Abschnitte nimmt der Fluß einen etwas anderen Charakter an: felsige, 15 bis 18 in hohe Ufer mit einem Abstande von 1200 bis 1300 in schließen das mit unveränderter Geschwindigkeit hinfließende Wasser ein, welches in der trockenen Jahreszeit immer noch 1 bis 1V 2 m tief ist; auch die Vegetation wechselt und wird aus hochstämmigen, dichtstehenden, dornen tragenden Bäumen, Algarroben, Akazien, Quebrachos u. a. gebildet. Auch hier finden sich noch Weideflächen, wäh rend sich im letzten Theile des Flusses nach der Mündung zu diese verlieren und an ihre Stelle Sumpfpflanzen, ein zelne Gruppen von Weidensträuchern und anderem niedrigem Strauchwerk, sowie ungeheure Palmenwälder treten, die einer Unzahl von Wild, Tapiren, Jaguars, Pumas und Schlangen, zur Zufluchtsstätte dienen. In einiger Ent fernung von den völlig flachen Flußnfern liegt eine Reihe größerer Seen, an welchen eine beträchtliche Zahl Toba- Jndianer wohnen, denen übrigens der Gebrauch der Boote unbekannt ist. Thouar's Absicht war nun, in östlicher Richtung am nördlichen Rande der sumpfigen Niederungen hin bei Villa Hayes die Grenze von Paraguay zu gewinnen, da er sich von der Unmöglichkeit des weiteren Vcrfolgens des Flußlaufes überzeugt hatte. Die drückende Hitze von zeitweise 42 Centigraden im Schatten, die ewigen Be lästigungen und Beunruhigungen seitens der wie Raub vögel folgenden Indianer, die zur Erschwerung des Fort kommens allenthalben Brände anlegten, der Mangel an Mehl und Salz, an geeignetem Futter für das Vieh und vor Allem an Trinkwasser bereiteten den Wanderern eine Zeit der furchtbarsten Drangsale und Qualen. Lassen wir Thouar selbst einige Momente aus diesen Tagen schildern: „Während die Kolonne, der Ruhe dringend bedürftig, Halt machte, ritt ich mit einigen Begleitern zur Rekogno-

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