Globus: Globus, 61/62.1892

Globus, 61/62.1892

Bibliographic Data

Journal

Structure Type:: Journal

Works URN (URL):: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:11-714784

URN:: urn:nbn:de:kobv:11-714784

Persistent identifier:: BV041217508

Title:: Globus

Sub Title:: illustrierte Zeitschrift für Länder- und Völkerkunde

Other Titles:: Globus

Place of Publication:: Braunschweig

Publisher:: Vieweg

Year of Publication:: 1862

Collection:: Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Domain:: Social and cultural anthropology > General overview

Journal Volume

Structure Type:: Journal Volume

Works URN (URL):: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:11-709595

URN:: urn:nbn:de:kobv:11-709595

Persistent identifier:: DE-11-001876991

Title:: Globus, 61/62.1892

Year of Publication:: 1892

Call Number:: 3851 bb:61/62:F4

Collection:: Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Journal Issue

Structure Type:: Journal Issue

Title:: Nr. 19. 1892

Other person:: Andree, Richard

Collection:: Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Journal Article

Structure Type:: Journal Article

Title:: Die wirtschaftlichen Fortschritte der Südseeinseln 1890-91

Other person:: Vollmer, A.

Collection:: Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Bd. LXI. Nr. 19. Begründet 1862 von Karl Andrer. Druck unö HkerTcr g von jHer-itní) JüerMle. Herausgegeben von Richard Andrer. Iriedrich Hlieweg & Sohn. Braunschweig. Jährlich 2 Bände in 24 Nummern. Durch alle Buchhandlungen und Postanstalten zum Preise von 12 Mark für den Band zu beziehen. 1898 . Die wirtschaftlichen Fortschritte der Südseeinseln i$oo—c)t. [ Don Dr. A. Vollmer. Ruhig und von europäischen Augen kaum bemerkt, voll zieht sich bei unsern Antipoden in unserer Zeit ein Wechsel, der sie ans der wilden Kannibalenzeit in friedliche und ge ordnete Verhältnisse hinüberleitet. Nachdem seit 50 Jahren besonders katholische Maristen und evangelische Wesleyaner- missionare vorgearbeitet, setzen Kaufleute und Pflanzer das begonnene Kulturwerk fort und sehen dabei ihre Arbeit mit schönen Erfolgen und reichen Früchten belohnt. — Schon früher wurde im Globus (Bd. 58, S. 12 bis 14) auf diesen stillen aber stetigen Fortschritt der Zivilisation der Südseeinseln hingewiesen; im Anschlüsse an jene Artikel dürfte ein neuerer Hinweis auf die Schiffahrts-, Handels- und Ver kehrsfortschritte auf den wichtigeren Gruppen der Süd seeinseln vielleicht nicht unwillkommen sein. Unter den drei größeren Jnselkönigreichen der Südsee, Hawaii, Samoa, Tonga, hat dies letzte, kleinste wohl am wenigsten bisher das Begehren der großen um den Wett bewerb in der Südsee ringenden Kulturvölker auf sich ge- zvllen. Nachdem im Juli 1890 der Gouverneur der Fidschi inseln, Sir I. B. Thurston, als Oberkommissar des westlichen stillen Ozeans mit Genehmigung des alten Königs Georg Tnbou den früheren Premier von Tonga und Begründer der „freien Kirche" daselbst, den Hon. Shirby W. Baker, ansgewiesen und damit den religiösen Streitigkeiten ein Ende gemacht hat, ordnete ein Engländer als Zolleinnehmer, Air. Campbell, die Finanzen Tongas, errichtete zugleich für den König eine Leibgarde von 20 Burschen, während ein andrer Herr B. H. Thomson als acting Premier neben dem Eingebornen - Premier Tukuaho die Straf- und bürgerliche Gesetzgebung Tongas neu bearbeitete. Nach langen Debatten kam die neue Gesetzgebung zu stände und am 15.Nov. v. I. wurde das „Gesetz Tongas" in 884 Klauseln mit Nntz- und Gebrauchsanweisungen von der gesetzgebenden Versamm lung beschlossen und vom Könige sanktioniert. Besonders die strengen Ehegesetze, denen man die rasche Abnahme der Bevölkerung zuschreibt, erregten den Widerspruch des Parla ments und der Minister, und der bibelfeste 95 Jahre alte Glvbus LXI. Nr. 19. König, der Kirchen- und Straßenbauten gleich eifrig beauf sichtigt, mußte seine ganze Autorität einsetzen, um diese auf recht zu erhalten und ihnen auch ins neue Gesetzbuch Auf nahme zu verschaffen, das außerdem auch die Verfassung und die Verträge mit fremden Mächten enthält. Die günstige finanzielle Lage, nach der die Regierung allen ihren Ver pflichtungen nachkommen und die hohe Kopfsteuer — 8 Dollars für den Erwachsenen — erniedrigen und in Geld statt in Kopra einfordern konnte, die trefflichen Vorschläge für Be- amtenverminderung, Ansiedlung, öffentlichen Unterricht, zeigen, wie das kleine Reich sich emporzuringen sucht, wenn auch die kirchlichen Bedürfnisse des „Holt) Tonga" das Volk über mäßig in Anspruch nehmen. Denn daß die Erwerbsfähig keit der Inseln keine sehr große ist, zeigt die Handelsstatistik der beiden Jahre 1889/90. Danach betrug der Gesamt handel Tongas: Einfuhr 1889 : 245 547 Doll. „ 1890: 147 804 „ Ausfuhr 1889: 420 875 „ — 666 422 Doll. „ 1890: 227 462 „ — 375 266 „ Hauptausfuhrartikel bildet Kopra, von der Tonga in den besten Jahren zirka 80001 ausführt, 1889: 7957 1 = 366 976 Doll., 1890 nur 4104t. Die Ausfuhr von Grünfrucht, Bananen, Orangen, Ananas stieg seit 1888 von 6346 Doll, auf 13 117 Doll. (1889), 32 190 Doll. (1890), von Kakao auf 23 306 Pfd., von Chillies 1889: 3000 Pfd, 1890:864 Pfd. Bei einer Bevölkerung von zirka 21000 Seelen betrug der Handel somit 78 Doll. (1889 bis 1890) Man klagt über die Abnahme der Bevölkerung, die wie in Fiji und Samoa so stark ist, daß man bei gleichbleibendem Ver hältnis zwischen Geburten und Sterblichkeit dem Aussterben der Rasse Tongas in 100 Jahren entgegensieht, während in Kapitän Cooks Zeit Tongatabn, auf der die königliche Residenz Nukualofa liegt, so dicht bevölkert und bebaut war daß im« ganze Land ein Garten war und eine Batschast 30 Meilen wert mündlich von Hans zn Hans über die 37

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