Globus: Globus, 61/62.1892

Globus, 61/62.1892

Bibliographic Data

Journal

Structure Type:: Journal

Works URN (URL):: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:11-714784

URN:: urn:nbn:de:kobv:11-714784

Persistent identifier:: BV041217508

Title:: Globus

Sub Title:: illustrierte Zeitschrift für Länder- und Völkerkunde

Other Titles:: Globus

Place of Publication:: Braunschweig

Publisher:: Vieweg

Year of Publication:: 1862

Collection:: Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Domain:: Social and cultural anthropology > General overview

Journal Volume

Structure Type:: Journal Volume

Works URN (URL):: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:11-709595

URN:: urn:nbn:de:kobv:11-709595

Persistent identifier:: DE-11-001876991

Title:: Globus, 61/62.1892

Year of Publication:: 1892

Call Number:: 3851 bb:61/62:F4

Collection:: Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Journal Issue

Structure Type:: Journal Issue

Title:: Nr. 1. 1892

Other person:: Andree, Richard

Collection:: Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

Journal Article

Structure Type:: Journal Article

Title:: Aus allen Erdteilen

Collection:: Journals and Newspapers > Journals of Ethnology

16 Aus allen Erdteilen. Berlin; 1833 habilitierte er sich dort an der Universität und 1837 ging er als außerordentlicher Professor nach Halle, wo er 1842 die ordentliche Professur der Zoologie erhielt. Aus jener Zeit stamnit das Werk, das seinen Namen zuerst in weitere Kreise brachte: Die Geschichte der Schöpfung. Das Jahr 1848 sah ihn als eifrigen Teilnehmer an der politischen Umgestaltung Deutschlands und die Folgen jener Ereignisse trieben ihn 1850 in die Neue Welt. Er durchwanderte Minaes Geraes in Brasilien, erlitt in Lagoa Santa einen Schenkelbrnch, infolgedessen er fünf Monate liegen mußte, und kehrte im Januar 1852 in die Heimat zurück, doch nur mit der Absicht, sich dauernd in Südamerika niederzulassen, wohin er sich 1856 abermals einschiffte. Er durchkreuzte Uruguay, besuchte den größten Teil der Argentinischen Repu blik und ging im März 1859 über die Anden auf einem von Europäern noch nicht betretenen Wege nach Copiapo in Chile, von da zur See nach Deutschland. Aber seine Professur in Halle lockte ihn nicht mehr und 1861 begab er sich für immer nach Buenos Aires, wo er der Schöpfer des naturwissenschaftlichen Nationalmusenms war. Seine Beerdigung fand auf Kosten der Argentinischen Republik statt und der Präsident derselben folgte seinem Sarge. — Der neue Nordwestdistrikt von Britisch- Guayana entwickelt sich unter der Leitung des in der Wissenschaft auch hoch angesehenen Agenten Eberhard Im Thurn äußerst günstig. Dieses ist namentlich der reichen Goldausbeute an der Barium zu verdanken, welcher Fluß eine günstige Wasserstraße bildet, was bei den an Strom schnellen reichen Flüssen Guayanas sonst nicht häufig der Fall ist. Der neue Distrikt besteht aus den Becken der Barima und des Waimiflusses und hat ein Areal von un gefähr 24000 qkm. Lange blieb diese fruchtbare und viel versprechende Gegend ohne Beachtung, bis 1883 Im Thurn sie besuchte und als eine Art von Niemandsland, in dem wenige Indianer lebten, für England mit Beschlag belegte. Jetzt sind zehn Jahre seitdem verstossen und der neue Distrikt ist schon organisiert und hat eine zahlreiche, fleißige europäische Bevölkerung. Allerdings ist dieselbe durch den Goldreichtnm hierhergezogen worden, aber viele Übel, die sonst in neuen Goldländern sich gezeigt haben, sind hier nicht oder wenig zur Erscheinung gekommen, und zwar aus dem Grunde, weil die Zufuhr geistiger Getränke außerordentlich erschwert worden ist. Das Gold wird jetzt nur durch Waschen aus dem Alluvium gewonnen, wiewohl sehr reiche Quarzriffe vorhanden sind, deren Bearbeitung aber die Aufstellung von Maschinen erfordert. Die Golderzeugnng ist außerordentlich gestiegen, wie die nachfolgenden Zahlen erkennen lassen. Sie betrug 1884 250 Unzen, 1885 939 Unzen, 1886 6518 Unzen, 1887 11906 Unzen, 1888 14570 Unzen, 1889 28 282 Unzen, 1890 62 615 Unzen und 1891 101297 Unzen. Die letztere hohe Zahl war durch die Ge winnung in den ersten vier Monaten des Jahres 1892 bereits übertroffen. Die Goldwäscher wechseln noch sehr und verlassen oft alte Wäschen, wenn neue mehr Ausbeute zu bieten scheinen. So sind die Wäschen am Cuyuni, Maye runi und Potaro nacheinander aufgenommen und verlassen worden. Gold ist eigentlich durch den ganzen Distrikt ver breitet, doch wird dessen Zukunft von der Plantagenwirtschaft abhängen. Das Günstigste für den neuen Distrikt ist die gute Schiffbarkeit der Barima. Hauptort ist Morawhanna. London. H- Repsold. — Die Eishöhle von Pasques ans dem Plateau von Lang res ist von dem bekannten Höhlenforscher Martel Ende März d. I. zum ersten Male untersucht worden. Sie liegt etwa 151cm nordwestlich von Dijon im unteren Jura kalk und öffnet sich im freien Felde als ein Schlund, der unter dem Namen l’abîme du Creux-Percé bekannt ist. Viel wurde über dessen Tiefe gefabelt, die aber nach Martel nur 55 m beträgt; dabei ist der Creux-Percé an der Ober fläche 40 m lang und 20 m breit, am Grunde 15 m lang und 12 m breit. Er hat keinerlei Ansgang und steht auch mit keiner Höhle in Verbindung. Die ganze nördliche Wand des Schlundes ist mit riesigen Eiszapfen bedeckt, die Martel mit Stalaktiten vergleicht, unter denen sich vom Grunde drei Säulen von 12 bis 15 m Höhe erheben, die von dem von oben einfallenden Tageslicht beleuchtet werden. Am 28. März, als am Tage ff- 14° C. Temperatur herrschten, fand Martel am Grunde des Creux-Percé —1° C. Das Eis in Gestalt von Stalagmiten und Stalaktiten, welches das ganze Jahr im Schlunde aushält, glaubt Martel nach Art der bekannten Eishöhlen in Dobschan n. s. w. erklären zu dürfen. (Comptes rendus, 1892, Nr. 8 .) — Nach Eingang einer neuen Mitteilung des Grafen Jgnatiew, Generalgouverneur in Irkutsk, wonach im Ge biete der Flüsse Anabara und Balachna die vollständigen Kadaver zweier Mammute entdeckt worden sein sollen, hat die Kaiserl. Akademie der Wissenschaften in Petersburg den wohlbekannten Reisenden und gründlichen Kenner der Diluvialperiode Tscherskij in Irkutsk zur Aufsuchung der selben ansgesandt. Tscherskij ging ans der Lena bis Jakntsk und will von da mit einigen Kosaken und Packpferden nach Werchne- oder Nishne-Kolymsk. Im Laufe des Sommers wird er die geologischen Verhältnisse der Kolyina erforschen und zur Überwinterung nach Saschiwersk zurückkehren. Unter wegs sollen botanische, zoologische, geologische und paläonto- logische Kollektionen gesammelt, beständig meteorologische Beob achtungen angestellt und ein barometrisches Nivellement versucht werden. 8. 41. — Im Togogebiete ist durch die Propaganda eine apostolische Präfektur errichtet worden, welche von der Präfektur in Dahome abgezweigt wurde. Die Missionare dazu stammen aus dem Seminar in Steyl. (Miss. catho- liques, 20. Mai 1892.) — Auftauchen einer Insel im Kaspischen Meere. Vor kurzem erschien in der Nähe der Halbinsel Apscheron bei Baku über Nacht mitten tut Meere ein großer Stein, welchen man zuerst für einen ungewöhnlich großen Aerolithen hielt. Nun erweist es sich, daß dieser Stein gleichsam der Kopf einer aus dem Meere aufsteigenden Insel war. Am 9. Mai wurden die ersten Messungen vorgenommen, welche einstweilen folgende Resultate ergaben. Die kleine Insel ist ohne Zweifel durch vulkanische Kräfte emporgehoben. Sie liegt drei Seemeilen vom Ufer nord östlich von dem Flecken Bnsowna. Die Umrisse erinnern an ein unregelmäßiges Ellipsoid, dessen größere Achse 25 Saschen mißt, während die kleinere eine Länge von 14 Saschen hat. Die nördliche Seite der Insel ist bedeutend breiter als die südliche, welche dem Festlande näher liegt. Das Eiland ragt etwa 3 Saschen über das Wasser hervor; die Tiefe des Meeres betrügt ringsum zirka 50 Saschen, von der Insel nur 91/2 Saschen. Die Oberfläche der Insel ist hügelig, der Boden besteht aus schwarzgranem und gelbem Thon, welcher sich verhärtet hat. • Fünf Werst östlich vom Ufer der neuen Insel hat sich im Meere ein trichterförmiger Strudel von 2 Arschin Breite gebildet, ans welchem eine gräuliche Flüssigkeit aus geworfen wird. Die Tiefe des Strudels beträgt 15 Saschen, die des Meeres in seiner Nähe nicht über 3 Fuß. 8. Herausgeber: Dr. R. Audree in Heidelberg, Leopoldstraße 27. Druck von Friedrich View eg und Sohn in Braunschweig.

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