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Full Text: Anthropos, 61.1966

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Alfred Schmitt 
Anthropos 61. 1966 
gibt auch wirklich eine Gegend mit Namen Ntum. Sie hegt etwa 30 km (Luft' 
linie) südöstlich von Fumban bei der Mündung des Nfi in den Grenzfluß Mbaarm 
Dort hatte N^oya eine Farm, auf der er jedes Jahr einige Monate verbrachte- 
Dieses Ntum kann hier jedoch nicht gemeint sein. Die Bamum-Skizze weicht 
hier ziemlich stark von den wirklichen Verhältnissen ab; sie läßt aber erkennen, 
daß der Weg, um den es sich handelt, von einer großen Straße im Inneren dei 
Stadt an der Stelle abzweigt, wo diese Straße einen nach Süden zeigenden 
Winkel macht. Wenn man von dort über den Wallgraben ins Freie geht, hat 
man zu beiden Seiten einen Bach, einen größeren links und einen kleineren 
rechts. Die entsprechende Stelle auf der Vergleichs-Darstellung befindet sich 
ziemlich genau senkrecht über dem Teilungsstrich zwischen den Zahlen 0 und 1 
des Maßstabes. Dort sieht man den Straßenwinkel und die beiden Bäche, zwi 
schen denen man sich den Weg zu denken hat. Die französische Karte 1 : 50 000 
zeigt an dieser Stelle auch tatsächlich einen Weg; aber er führt nicht zu N5oya s 
Farm, sondern verläuft weiter westlich und endet überdies schon nach einig 611 
Kilometern. In Wirklichkeit muß man, um zu der Farm zu gelangen, den bei 
Nr. 85 angegebenen Weg nach Mbuo? einschlagen; er führt in seinem weiteren 
Verlauf nach Ntum. 
78. Ji fa + a- rgf = nyi NJaPrg. Nach N/adro, dem Begründer der Bamum' 
Dynastie (vgl. Nr. 61), hat später mancher Vater in Fumban seinen Sohn 
benannt. 
79. mo + o-le + a + m = Mglen (vgl. Nr. 21). 
80. u sä - nda + a = Sanda. Vessah schreibt neben diesen Namen ah 
Erklärung: „chef d'étrangers au pays Bamoun“. 
81. ma - n^e ma pa + a -rgj = maanqe ma paPrg „Weg hinab ins Land der 
Padro" (d. h. der Fulbe). 
82. tu fu + o - pm + o — rd = tu mfomhmgyg „Quelle des Mf.“. 
83. fi+ye -pm+kiu = JiemhmP (vgl. Nr. 31). 
84. ma — nqe ma yg + o+m - pug + u + o + mf na + o ma kpa + a — sä + a/ = fnaß ,l o L 
ma ygmmhuom ng ma ... „Weg hinab nach Rommbuom und nach ...“■ ^ eri 
Namen Rgmmhuom hat Vessah eingetragen; den zweiten Namen haben vVir 
übersehen. ^ 
85. ma — nqe ma pug + up + o) = maan$e ma mbuoP „Weg hinab na 
Mbuo?". In der Bamum-Beschriftung fehlt durch ein Versehen das bei d^ 1 
Transliteration in Spitzklammern beigefügte Zeichen o. 
In Mbuo? hatte Njoya in älterer Zeit eine Farm, die er später sein® 
Mutter übergab, um von ihr dafür die Farm Ntum einzutauschen (vgl. Nr- 1 
Der Weg bis nach Mbuod ist auf einer von N^oya oder einem seiner Schreib 6 
angefertigten Skizze festgehalten, die zu den ältesten auf uns gekommen 61 
Zeugnissen der Bamum-Schrift gehört (vgl. Bam. Sehr. Urk. 1). 
Auf der Bamum-Skizze überschreitet der Weg den Wallgraben etwa 
1000 m Entfernung von der Stelle, an der eine neu vorgeschobene Befestigung 
anlage (sie stammt von N^oyas Vater Nsarh/gu) in die ältere Linie zurückla 11 ^ 
Auf der Vergleichs-Darstellung muß also die Stelle entsprechen, wo die na 
Osten führende breite Straße an der Befestigungslinie endet (senkrecht 11 
der Zahl 3 des Maßstabes). Die Straße war offenbar in der Zeit der Bann 111
	        
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