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Full Text: Tribus, 44.1995,N.F.

TRIBUS 44, 1995 
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Hunderts, die einen guten vorhandenen Bestand abrunden, 28 Lauten aus dem gesam 
ten islamischen Orient vom Maghreb bis Pakistan, mit denen nun die wichtigsten 
Typen orientalischer Lauten vertreten sind, 25 Schmuckstücken aus der ägyptischen 
Oase Siwa und 10 Ikatmänteln und Ikats aus Usbekistan. Unsere gute Sammlung tür 
kischer Teppiche und Kelims wurde ergänzt durch das Fragment eines Teppichs mit 
Rosetten in Rautenfeldern aus dem östlichen Konya-Gebiet aus dem 18. Jahrhundert. 
Als Geschenke konnten wir eine sehr dekorativ tauschierte Tischplatte aus Ägypten, 
Mitte 19. Jh., einen Dolch aus Libyen und einen Schal mit Silberapplikationen aus 
dem Libanon entgegennehmen. 
Viele der Neuerwerbungen wurden bereits als Leihgaben in der Ausstellung »Die 
Gärten des Islam« in Stuttgart und Berlin gezeigt. Einige konnten in die Daueraus 
stellung integriert werden, andere werden in der geplanten Usbekistan-Ausstellung 
ihren Platz finden. 
Ich möchte allen Spendern und allen, die sich um die Erwerbungen bemüht haben, 
herzlich für ihre Unterstützung danken. Mit Freude und Dankbarkeit darf ich fest 
stellen, daß sich die Orient-Abteilung quantitativ und qualitativ entscheidend weiter 
entwickelt hat. 
J.K. 
Südasien-Abteilung 
Im Berichtsjahr konnten für die Südadsien-Abteilung insgesamt 144 Objekte inven 
tarisiert werden, wovon 58 uns als Geschenke überlassen wurden. Den acht Stiftern 
sagen wir unseren herzlichen Dank. 
Zehn Objektgruppen konnten über Eigen- bzw. Landesmittel erworben werden, eine 
Erwerbungsliste besteht aus drei Objekten, die im Tausch von der Universität Tübin 
gen übernommen wurden. 
Der Gesamtzugang umfaßt 88 Objekte aus Indien, darunter fünf Steinskulpturen der 
mittelalterlichen Kunst Rajasthans und als bedeutendste Erwerbung des Jahres der 
vielfigurige Visvarupa-Vishnu aus dem nordwestlichen Zentralindien. 
Unter den neuzeitlichen indischen Objekten stammen sechs Holzschnitzereien, bzw. 
-figuren aus Südindien, die weiteren 63 aus Rajasthan. Darunter befinden sich zwei 
mannshohe eiserne Ölbehälter, die uns zusammen mit sieben Tongefäßen dankens 
werterweise von der indischen Botschaft geschenkt wurden. Desweiteren konnten 
große Architekturpaneele in ä-jour-Technik, eine marmorne Sitzbank, beschnitzte 
und bemalte Holzportale, ferner ein kompletter, freistehend montierter Steinbalkon 
eines Bürgerhauses sowie einige Miniaturmalereien mit religiösen Szenen und kulti 
sche Textilien der Srinathji-Verehrung erworben werden. Diese Objekte bilden einen 
Teil der Rajasthan-Sonderausstellung 1995. 
Aus Sri Lanka wurde ein Terrakottakopf der Anuradhapura-Epoche (ca. 6.-8. Jh.) 
erworben, aus Nepal eine frühe holzgeschnitzte Maitreyafigur mit Resten polychro 
mer Fassung (10.-11. Jh.), aus Tibet eine bemalte Truhe sowie eine hölzerne Altar 
plattform mit Schnitzwerk und Vergoldung. 
Die Südostasien-Bestände wuchsen um insgesamt 44 Objekte. Aus Vietnam stam 
men 16 Keramiken und eine Steinskulptur, ein Garuda als Einzelfigur, wohl von 
einem Tempel der Cham des 11. Jh. in Tra Kieu. Eine steinerne Balustradenfigur, 
einen Kalakopf darstellend, ist der mitteljavanischen Kunst des 9.-10. Jh. zugehörig, 
21 weitere Objekte aus Indonesien entstammen den Inselkulturen der Molukken, fer 
ner Kalimantans und Südsumatras. 
Unter den Erwerbungen ist die Gesamtzahl der Textilien beachtlich groß: 25 Web 
tücher mit Stempeldruckmusterung (bagri bzw. sanganeri) sowie drei Kota-Saris und 
vier weitere aus Indien, ferner zwei Tücher aus Bhutan und ein Tapis mit Goldfa 
denstickerei aus Südsumatra. 
Innerhalb einer größeren Erwerbungsgruppe von Lauten verteilen sich die 16 Instru 
mente für die Südasien-Abteilung auf die Regionen Indien, Nepal und Tibet sowie 
Birma/Nord-Thailand. Kalimantan und Bali. 
G.K.
	        
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