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Full Text: Tribus, 54.2005

Saida Ilyasova und Rawschan Imamberdyev: Eine Sammlung glasierter Keramik 
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diese Elemente, als auch sorgfältig ausgeführte und fein und kompliziert umrahmte 
Wirbelrosetten findet. 
Unser Gefäß unterscheidet sich offensichtlich mit seinem Dekor von üblichen Vari 
anten der Schalen mit Wirbelrosetten (Senigova 1972, S. 156, Taf. 11,86-94; Schisch- 
kina 1986, Abb. 29,2,4; Brusenko 1986, Taf. 37,3,4; Ilyasova, Wischnewskaya 2002, S. 
122, Abb. 8); es kann in das Ende des 10. 
16. Teller auf einem Ringfuß (Abb. 15). 
Abb. 15 
Anfang des 11. Jh. datiert werden. 
D = 41,6 cm, d = 15,6, H = 6. Unterglasur- 
Bemalung in dunkelbraunen und roten 
Farbtönen. 
Der Teller ist mit der Abbildung von fünf 
Bouquets verziert, die mit zackenför 
migen Bandabschnitten alternieren. Die 
Form des Gefäßes und Elemente des De 
kors wie Bouquets mit gestreiften Blu 
menrosetten und Abschnitten mit kleinen 
Punkten entlang der Mündung sind für 
das 10. Jh. charakteristisch (Schischkina 
1979. Taf. 12,7; Schischkina 1986, S. 56, 
Abb. 44; Brusenko 1986, S. 51; Ilyasova 
2000, S. 62). 
17. Halbkugelige Schale mit Ringfuß (Abb. 16). 
D = 27,5 cm, d = 11,4, H = 9 cm. Bemalung 
in dunkelbraunen und roten Farbtönen. 
Einkratzungen. 
Auf der Außenseite reicht die Glasur bis 
zur Mitte der Schale. Dekor in Form von 
sechs stilisierten Bouquets, die aus dem 
Zentrum des Gefäßes wachsen. Die sechs 
blätterige Rosette in der Mitte ist origi 
nell. Zwischen Bouquets, entlang der 
Mündung, befinden sich Bandabschnitte, 
die ihre Zackenformen verloren haben, 
und Ketten aus Punkten. Diese Elemente 
sind für das Ende des lü.-l 1. Jh. charakte 
ristisch (Schischkina 1986, S. 56, Abb. 44). 
Ebenso schlichte Bouquets finden sich 
auf Materialien aus dem 11. Jh. aus der 
Altstätte Achsikath, Fergana-Tal (Ilyaso 
va 2000, S. 62, Abb. 2,3). Zu den Merkma 
len des 11. Jh. zählt auch, dass die Außen 
seite nur teilweise glasiert ist. 
Das Gefäß aus Taschkent kann in den Be 
ginn des 11. Jh. datiert werden. 
Die Arbeiten Brusenkos und anderer Wissenschaftler haben gezeigt, dass im 9.- 10. 
Jh. die Keramik aus Taschkent der Ware aus Samarkand und anderen Zentren der 
Keramikerzeugung im Gebiet der Samaniden sowohl qualitativ als auch von der 
Pracht und Vielfalt der Verzierung her gleichwertig war, was die hier vorgestellten 
Gefäße klar unterstreichen. Einige der Aphorismen (z. B. auf der Schalen Nr. 3 und 
5) begegnen hier erstmals auf samanidischer Keramik. Darüber hinaus bestechen
	        
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