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Full Text: Tribus, 54.2005

Saida Ilyasova und Rawschan Imamberdyev: Eine Sammlung glasierter Keramik 
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7. Kanne mit breitem Hals, Inschrift und geometrisch-pflanzlicher Verzierung 
(Abb. 8). 
D = 14 cm, d = 8 cm. H = 19,5 cm. maxima 
ler Durchmesser des Körpers = 16,5 cm. 
Dunkelbraune und rote Bemalung auf 
weißem Untergrund bei anschließender 
Glasierung. Einkratzungen. 
Die Inschrift in „blühendem Kufi“ bedeu 
tet: „Großzügigkeit ist die Seeleneigen 
schaft der Paradiesbewohner“. 
Das Motiv - Palmetten und eine Wellenli 
nie mit Knoten - wurde im 10. Jh. häufig 
für die Verzierung von Gefäßen aus Bin- 
kath, Samarkand und Nischapur gewählt 
(Wilkinson 1973, S. 112, Abb. 12; Brusenko 
1986, Taf. 11,2; 23,8; Schischkina 1986, Abb. 
25,2,6, 26,3; Ghouchani 1986, Nr. 3. 10, 49; 
Folsach 1990, S. 84, Nr. 69; 70; Ilyasova, Wi- 
Ahb. 8 schnewskaya 2002, S. 118, Abb. 1, 2). Auch 
die „blühenden Kufi“-Inschriften waren 
ausgesprochen populär, um die Keramik aus Binkath zu verzieren (Ilyasova, Wisch 
newskaya 2002, S. 114-120, Abb. 1-3). 
Kannen von dieser oder ähnlicher Form mit epigraphischer Verzierung wurden in 
Chorasan und Mäwarä al-Nahr während der samanidischen Periode hergestellt 
(Ghouchani 1986, Nr. 95, Schischkina, Pavchinskaja 1992. S. 30, 55, 91, Nr. 134. 145— 
147). Im Irak wurde im 10. Jh. Lüsterkeramik mit vergleichbarer Form hergestellt 
(Grube 1976, S. 63, Nr. 23). 
Die Kanne aus Binkath kann ins 10. Jh. datiert werden. 
Gefäße mit zoomorphen Darstellungen 
8. Halbkugelige Schale mit flachem Fußteil (Abb. 9). 
Abb. 9 
D = 26 cm, d = 11 cm. H = 6,4 cm. Bema 
lung mit verschiedenen Brauntönen und 
zerflossenen grünen Flecken. 
Bei der Darstellung handelt es sich um 
einen stilisierten Vogel (Pfau?), dessen 
Schwanz und Flügel fächerartig darge 
stellt sind. Für die Borte am Mündungs 
rand sind bislang keine Vergleiche be 
kannt. Die Art der Verzierung erinnert 
insgesamt stark an die von Schale Nr. 5, 
wurde doch auch hier ein Streifen entlang 
der Mündung mit Punkten ausgefüllt, das 
Motiv des „Pfauenauges“ für die Verzie 
rung des Vogelkörpers gewählt und grüne 
Flecke aufgetragen. Für die Keramik aus 
Schäsch ist zudem die Verzierung des 
Hintergrunds mit Strichen charakteri 
stisch, wie sie hier für den Körper und 
Schwanz des Vogels gewählt wurde 
(Schischkina 1979, S. 54; Brusenko 1986. S. 
47,50,55). Die Schale datiert ins 10. Jh.
	        
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