Skip to main content
Page Banner

Full Text: Anthropos, 93.1998

STUDIA 
ETHNOGRAPHICA 
FRIBURGENSIA 18 
Beat Sottas 
Afrika entwickeln 
und modernisieren 
Paradigmen, Identitätsbildung und 
kleinbäuerliche Überlebensstrategien 
328 Seiten, broschiert, Fr. 48.- 
Die Entwicklungstheorien der sechziger Jahre glaubten, unter 
dem Motto «Modernisierung» eine einheitliche Weltgesell 
schaft schaffen zu können. Dies hat sich heute kaum geändert, 
denn ungeachtet der doktrinären «Strukturanpassung» sollen 
sozialpsychologische Anreize und Heilsversprechen die Men 
schen der Dritten Welt dazu bewegen, rational zu handeln. Die 
Ziele der «Entwickelten» decken sich aber nur teilweise mit 
dieser abendländischen Vorstellung. Am Beispiel von Überle 
bensstrategien der Kikuyu in Kenia wird nachgezeichnet, wie 
aus einem Zusammenspiel von Mythologie, Ökologie und 
Ökonomie eine gesellschaftliche Ordnung geschaffen worden 
ist, welche zur Machtsicherung traditionelle und moderne Ele 
mente verbindet. Angesichts der zweischneidigen Erfahrungen 
mit der modernen Lebensweise und der notorischen Mangel 
situation wird dargelegt, auf welche Weise ein Netz von ver 
pflichtenden Beziehungen mehr Versorgungssicherheit garan 
tiert als individuelle Strategien. Ein derartiger Zugang zu Res 
sourcen mittels Patron-Klient-Beziehungen hat nun aber mehr 
mit dem Reziprozitätsideal, einem traditionalen Habitus und 
moralischen Werten zu tun als mit Modernität schlechthin. 
UNIVERSITÀTSVERLAG FREIBURG SCHWEIZ 
EDITIONS UNIVERSITAIRES FRIBOURG SUISSE 
UNIVERSITY PRESS FRIBOURG SWITZERLAND
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.