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Full Text: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere auf Befehl Sr. Majestät des Kaisers von Rußland im Jahre 1829 ausgeführt von A. von Humboldt, G. Ehrenberg und G. Rose, 1. Band, Reise nach dem nördlichen Ural und dem Altai

  
  
  
  
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mit aller Pracht im Aeussern eine eben so grosse Zweck- 
müssigkeit im Innern verbindet. Ein vortreffliches Cy- 
lindergeblüse, das mit grosser Leichtigkeit und Sicher- 
heit arbeitet, giebt den Wind für die Oefen und Ma- 
schinen '). Neben dem Hauptgebäude liegt ein grosses 
Hospital mit der Apotheke, und daran stossen die 
Wohnungen der Hüttenarbeiter. Hinter dem Haupt- 
gebäude befindet sich der Damm, der den Isset zu 
einem über 10 Werste langen und 2 bis 3 Werste 
breiten See aufstaut. Der Damm ist mit einem eiser- 
' nen Geländer verziert, und bietet bei seiner Länge 
einen angenehmen Spaziergang dar, von welchem man 
eine vortreffliche Aussicht auf den zu einem bedeuten- 
den See angeschwollenen Hüttenteich hat. Die schwarze 
Tannenwaldung: welche die Höhen an dem Ufer des 
Sees bedeckt, giebt der Aussicht zwar den ernsten 
Karakter, der die Landschaften des Nordens im All- 
gemeinen karakterisirt, aber nichts desto weniger viel 
Anziehendes hat. Die Landschaft erinnerte mich leb- 
haft an ähnliche in Schweden, die ich in früherer Zeit 
gesehen hatte. 
Das Eisenerz, welches in Werch—Issetsk ver- 
schmolzen wird, ist Brauneisenerz, das in der Gegend 
vorkommt, und der Stein, dessen man sich zur Ant 
führung des Dammes bedient hat, ein Granit, der nicht 
aus dem eben beschriebenen, sondern aus einem an- 
dern, 10 Werste entfernten Bruche gewonnen ist. Auch 
hat er ein anderes Ansehen, und besteht der Haupt- 
  
T) Das Hüttenwerk Werch - Issetsk verdankt seinen blühenden Zu- 
stand dem frühern Ober-Aufseher der Jacowleffschen Berg- und Hüt- 
tenwerke Gregor Sotoff, der als ein Mann von grossem Talent 
und vieler Kraft, die Umgestaltung des Werkes zu Stande brachte, 
ohne ähnliche grossartige Anstalten des Auslands kennen gelernt zu 
haben, Gleich den meisten übrigen Ober-Aufsehern von Privatwer- 
ken in Russland war auch er ein Leibeigener, bis er auf den Wunsch 
des Kaisers Alexander, der im Jahre 1824 den Ural bereiste und 
von den gesehenen Einrichtungen sehr eingenommen war, seine Frei-: 
heit erhielt, a 
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