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meiner Gießerei fort; da aber mein einziger Sohn im jugendlichen
Alter verstorben und meine Schwiegersöhne Offiziere, verkaufte
ich im folgenden Jahre meine Schriftgießerei. An Tätigkeit ge
wöhnt, zeichnete und malte ich bis 1894, wo der Tod meiner guten
Frau mir alle Lust zur Arbeit raubte.
Nun bin ich alt geworden und zehre von den Erinnerungen
an die Reisen, welche ich mit Frau und Töchtern von der Nord
see bis zum Golf von Salerno, von Stubbenkammer bis Cortina
gemacht habe, von dem im Riesengebirge und auf dem Simplon,
in Tirol, in Steiermark, in Wien und Paris Erlebten, das von
meiner Tochter Clara so schön in ihren Tagebüchern geschildert
worden ist.
Es ist mir nicht leicht geworden, mein Geschäft in die Löhe
zu bringen, ich habe mir die größte Mühe gegeben und allen
Fleiß daran gesetzt. Daß nur aus diese Weise etwas zu erreichen
ist, entspricht den Lehren, die der größte Buchdrucker aller Zeiten
nach Gutenberg,Benjamin Franklin, seinen Landsleuten und
aller Welt gepredigt hat.
Mein Berus hat mich mehr mit der Welt bekannt gemacht,
als es gewöhnlich bei Leuten, die diesen Berus erwählt haben,
der Fall ist, und mich mit vielen ausgezeichneten Menschen in