Gliederung der afrikanischen Sprachen.
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Gliederung der afrikanischen Sprachen.
Eine systematische Untersuchung mit Berücksichtigung des völkergeschichtlichen Problems.
Von Albert Drexel.
I. TEIL:
Allgemeine Einführung.
(Zugleich eine Sprachentafel und eine Sprachenkarte enthaltend, mit einer Parallel
karte über die Kulturkreise in Afrika.)
Inhaltsübersicht.
Inhaltsübersicht.
Vorbemerkung.
I. Abschnitt: Historisches, Kritisches, Methodologisches,
II. Abschnitt: Die Sprachtypen und ihre Mischung.
§ 1. Khoin-Sprachen.
§ 2. Die Wule-Sprachen.
§ 3. Die Ngo-Nke-Sprachen.
§ 4. Die Manfu-Sprachen.
§ 5. Die Bantoiden-Sprachen.
§ 6. Die Bantu-Sprachen.
§ 7. Die Fulah-Sprachen.
§ 8. Die Bornu-Sprachen.
§ 9. Das Haussa.
§ 10. Die Nilotischen Sprachen.
§ 11. Die Hamitischen Sprachen.
§ 12. Die sekundären Mischungen.
§ 13. Die semitischen Einströmungen.
§ 14. Die Sprachen Madagaskars.
§ 15. Die Pidgin-Sprachen.
Abschließende Bemerkungen: Die verstreuten Sprachreste und die allgemeine Sprachenkarte.
Verwandtschaftsschema und Sprachentafel. Kulturkreise und Kulturzusammenhänge oder
Kulturbezirke und Kulturphasen.
Beziehungsschema der Sprachtypen und der Mischsprachen.
Sprachenkarte und kulturgeographische Karte.
Vorbemerkung.
R. N. Cust hatte seinerzeit in einem „Vortrag über unsere gegenwärtige
Kenntnis der Sprachen Afrikas“ einen sehr bemerkenswerten Ausspruch getan:
„Es möchte denen, welche sich mit dem Ursprung der Sprache beschäftigen,
zu raten sein, ein halbes Jahrhundert zu verziehen, bis alle Sprachformen
Afrikas gesammelt, untersucht und deren Phänomene erklärt sind 1 .“
In diesen Worten wollte der so verdienstvolle englische Afrikanist die
sprachphilosophische Hochwertigkeit des afrikasprachlichen Materials hervor
heben. In der Tat sind die Afrikasprachen insoferne schon ein wichtigster Be
stand für die allgemeine Sprachwissenschaft, als wir gerade auf diesem so
mächtigen und in breiter Linie zusammenhängenden Kontinente eine kaum zu
überschauende Zahl von Sprachen, Idiomen und Dialekten urhafter Art an-
1 Abhandlungen des fünften internationalen Orientalisten-Kongresses im September 1881.
Berlin 1882, S. 144.