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Full Text: Anthropos, 27.1932

Beiträge zur Sprachenkunde der Samuko-Gruppe. 
Von Herbert Baldus. 
Inhalt. 
Samuko-Gruppe. II. Bisherige Beiträge zur Sprachenkunde. III. Lautwechsel. 
IV. Grammatisches und Text. V. Lexikalische Vergleichungen. 
I. Die Samuko-Gruppe. 
(Historisch-ethnographischer Überblick.) 
Unter der Bezeichnung Samuko-Gruppe werden eine Anzahl mehr oder 
!ger bekannter Indianerstämme im nordöstlichen Chaco zusammengefaßt, 
Id' en ^^ rac ^ en miteinander verwandt, von allen übrigen südamerikanischen 
a ^ er S anz ^ c h verschieden sind. Wir gewinnen also — das sei gleich 
sch nian £ dieser Abhandlung gesagt — aus dem bisher bekannten linguisti- 
tun en ^ a terial Südamerikas keinerlei Aufklärung darüber, aus welcher Rich 
te S die Samuko-Stämme in den Chaco drangen und wo ihre frühere 
Hei mat war. 
V" bs scheint mir überhaupt vorläufig unmöglich, die Herkunft der Chaco- 
s piel 61 uachzuweisen. Einige körperliche Merkmale, die sie aber zum Bei- 
Sa m ^ en n d r dlich von ihnen in Zentralbrasilien lebenden Bororo gemein- 
aben, deuten auf eine Verwandtschaft mit den Patagoniern hin. Diese 
mat 3 ■ me W * r< ^ bekräftigt durch das Vorhandensein einiger Güter der 
s p fallen Kultur bei den Maskoi, die offensichtlich aus dem kälteren Süden 
Bqo- men ’ we ^ s ^ e ™ Klima des nordöstlichen Chaco nicht zweckmäßig sind: 
den eas d an g e aus Hautstreifen, allerhand Lederarbeiten und Pelzmäntel. Auch 
tyj e °genstab ohne Einschnitte an den Enden, den sowohl die Camakoko 
Zu h k gebrauchen, scheinen sie vom südlichen Südamerika erhalten 
We t en ‘ Anderseits glauben mehrere Forscher, daß die Indianer vom 
auf 6n ^ er * n den Chaco gekommen seien, und stützen sich dabei nicht nur 
auf e ^ n ^ e sagenhafte Überlieferungen von solchen Wanderungen, sondern auch 
UhacQ ,e Un ^ es ^ re dbare Tatsache, daß der Einfluß der Hochgebirgskultur im 
m u tu 0 n ; ehr bedeutend gewesen ist. Ein endgültiger Beweis statt dieser Ver 
ben- u ls * na türlich ebensowenig zu finden wie einer statt der anderen, 
des H man ’ W * e we ^ * n Südamerika Kultureinflüsse auf dem friedlichen Wege 
^ e aeht anC ^ S Un< ^ ohne diu geringste Stammesverschiebung gereicht haben. 
g ec - ensWert f ür unsere Untersuchung ist Erland Nordenskiöld’s („Eine 
^ n dian Pai . SC ^ e u °d ethnographische Analyse der materiellen Kultur zweier 
fast alJ S ^ mme * n °ran Chaco“, Göteborg 1918, S. 247) Bemerkung, daß 
bei den ^ u ^ ure lemente des Chaco, die von der Hochgebirgskultur herrühren, 
bei d em meis ^ en Stämmen im nordöstlichen Bolivien fehlen, denn sie sind auch 
m ^amuko-Volk der Camakcko nicht so zahlreich wie bei dem südlich 
nth r°Pos XXVII. 1932. 1
	        
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