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Full Text: Anthropos, 45.1950,1-3

Die Rembetu. 
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Die Rembetu. 
Von Harald von Sicard, Missionar der schwedischen Kirche in Süd - Rhodesien. 
Zu beiden Seiten des Limpopo, in der Gegend, wo der Vubge in ihn 
einmündet, aber auch teilweise versprengt unter den übrigen Bewohnern 
des Limpopogebietes, in einer Gegend, die von Weißen bislang noch kaum 
berührt ist, lebt das Splittervölkchen der Rembetu, auch Lembetu, Rembedzi, 
Rembenhu und Rombetu genannt. Es scheint zur ältesten Bantu-Welle zu 
gehören, die hier eindrang. Heute sind die Rembetu vielfach mit später 
zugezogenen Stämmen vermischt, und immer schämen sie sich ihres Volks 
tums, so daß sie nie zugeben wollen, Rembetu zu sein. Nur durch andere 
kann man es erfahren, aber auch dann fällt es schwer, Erkundigungen über 
sie einzuziehen. Im Folgenden gebe ich das Wenige wieder, was ich während 
meiner zweijährigen Arbeit in jenen Gebieten über sie habe in Erfahrung 
bringen können. In der Literatur sind sie meines Wissens bisher nur von 
van Warmelo berücksichtigt worden. 
1. Die Rembetu-Dämonen. 
Im Norden, von Ndanga-Gutu bis nach Belingwe, sind die Rembetu 
heute nur als Besessenheitsgeister bekannt, und Leute, mit denen ich ge 
sprochen habe, waren recht überrascht zu erfahren, daß es am Limpopo 
einen Rembetu-Stamm gibt. Im allgemeinen nimmt man an, daß die Rembetu- 
Geister von den Tonga des Mambgende 1 von Soshanganas Volk, das in der 
Gegend des Sabiflusses wohnte, herstammen. 
Der Besessenheitskult der Rembetu im Norden weist die gewöhnlichen 
Erscheinungsformen solcher Kulte auf. Besonders auffallend ist seine Ähn 
lichkeit mit dem Chidanda-Kulte, mit dem er geradezu identisch zu sein 
scheint. Aber auch dem Chomani-Kulte ist er verglichen worden, haupt 
sächlich wohl, weil auch diese beiden Gruppen unter den Tonga (Shan- 
gaans) im Osten Vorkommen 1 2 . Die Rembetu-Besessenheit ist jedoch auch 
1 Andere nehmen an, Mambgende sei ein anderer Name von Mubvakure oder 
Mubvambire gewesen, einem Mann, der eng mit der Geschichte der Manyika verknüpft ist. 
2 v. Sicard, Sv. Miss. Tidskr. 1930, S. 241. Es sei hier besonders hervorgehoben, 
daß die ^idanda von Gova-Leuten herstammen.
	        
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