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Full Text: Globus, 48.1885

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Cagnat's und Saladin's Reisen in Tunesien. 309 
Städtchen verschiedene interessante Alterthümer, unter an- 
Steinbruch benutzen. Die Reisenden machten ein paar^ 
Photographien und zeichneten Ansichten, von denen eine, 
Einzelheiten der Arkaden zeigend, aus unserem Bilde 
reproducirt ist. Den berühmten unterirdischen Gang zu 
erforschen, den angeblich die Kahina bis nach Sallacta 
am Meeresstrande graben ließ, um sich im Falle einer 
Einschließung die Zufuhr von Lebensmitteln zu sichern, 
trugen sie kein Verlangen. Dagegen fanden sie in dem 
deren ein prachtvoll gearbeitetes kormthrsches Marmorkaprtäl 
von gewaltigen Dimensionen. Die Freikompagnie von 
Sfap lagerte gerade bei dem Amphitheater und bereitete 
ihren Landsleuten einen sehr freundlichen Empfang. 
Der Rückweg wurde wieder über Bu Merd es ge 
nommen; die Gegend bis dorthin ist heute kaum besser als 
Wüste und man begreift es kaum, wie einst hier eine Stadt 
Detail vom Amphitheater von el-Dschem. 
bestehen konnte, deren Verhältnisse ihr gestatteten, ein 
Amphitheater zu erbauen, das in seinen Dimensionen dem 
Kolosseum kaum nachsteht. 
Wieder wurde ein kurzer Aufenthalt in dem gastlichen 
Quartier zu Lamta genommen, wo die Ausgrabungen keine 
sonderlich glänzenden Resultate ergeben zu haben scheinen, 
dann galt ein neuer Ausflug dem benachbarten Städtchen 
Mn kn in, einem ausgedehnten Gartendorfe, bei dem all 
wöchentlich ein bedeutender Markt (Suk) stattfindet. Die 
Häuser liegen in den Olivenpflanzungen zerstreut, die Be 
wohner sind Araber und Juden, aber der Handel hat auch 
ein paar Europäer zur Niederlassung veranlaßt. Bereits 
sind auch europäische „Sehenswürdigkeiten" bis in die 
Wüste vorgedrungen; große Plakate bedecken die Wände 
und verkünden die Anwesenheit einer elektrischen Wunder 
dame und zwei Damen in Tricot reiten auf dürren Pferden 
über den Marktplatz und laden das verehrliche Publikum 
zu recht zahlreichem Besuche ein. Aber sonst, welch buntes
	        
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